Frankreichs Martin Fourcade gewann das 20 km Einzelrennen der Herren trotz der hohen Startnummer 87. Der Deutsche Johannes Kuehn belegte Platz zwei (+ 4,2), der Österreicher Simone Eder beendete das Rennen auf Platz drei (+ 19,7). Lokalmatador Jakov Fak wurde Vierter, der Deutsche Simon Schempp Fünfter.
Nachdem gestern das Rennen wegen dichten Nebels verschoben werden musste, belohnte das Wetter am Donnerstag die Athleten mit Sonne und fairen Bedingungen. Ausgezeichnete Vorzeichen für ein spannendes Rennen. Kuehn, der als einer der Ersten auf die Strecke startete, nützte die ausgezeichneten Bedingungen und zeigte ein starkes Rennen. Der Deutsche traf alle Scheiben und übernahm im Ziel die Führung.
Österreichs Veteran Eder blieb fehlerfrei beim Schießen und war wie gewohnt etwas langsamer auf der Strecke. Er überquerte die Ziellinie mit 15,5 Sekunden Rückstand auf den jungen Deutschen.
Das Rennen war jedoch noch nicht entschieden, auf der Strecke lief noch Fourcade. Er schoss fehlerfrei und übernahm nach dem letzten Schießen die Führung und bewies, dass er noch immer zu den besten Biathleten gehört. Nach dem Rennen legte er seine Taktik offen: „Wir erwarteten, dass es gestern Nacht schneien würde, deshalb entschied ich mich später zu starten, aber wir sind daneben gelegen. Sofort als ich ins Stadion kam, wusste ich, dass meine einzige Chance war, am Schießstand fehlerfrei zu bleiben und ich bin froh, dass ich es geschafft habe.“
Der Zweitplatzierte Kuehn war sehr glücklich über den ersten Podestplatz seiner Karriere: „Es ist eine Überraschung, dass ich es auf das Podest geschafft habe. Ich wusste, dass ich mit den Skiern gut unterwegs bin, aber heute hat der Schießstand das Rennen entschieden und ich schaffte es fehlerfrei zu bleiben. Ich bin mit meinem Rennen zufrieden. Ich hätte es nicht besser machen können.“
Simon Eder, der schon den zweiten Platz in der Single-Mixed-Staffel geholt hatte, war mit noch einem Podestplatz zufrieden: „Der Podestplatz vom Sonntag machte es ein wenig leichter, doch heute starteten alle von Null. Es ist richtig, dass ich ein wenig langsamer schieße wie in den vergangenen Rennen, aber das Wichtigste ist das Ergebnis und heute stimmt es.“